Olivier de Berranger

Auf der Suche nach der verlorenen Rendite

Nach einer langen Durststrecke wird der Anleihenmarkt wieder attraktiver. Das Revival dieser Anlageklasse ist Ausdruck eines Paradigmenwechsels infolge der vor 18 Monaten eingeleiteten geldpolitischen Straffung. Und weil die Finanzwelt beginnt, die laufende Disinflation einzupreisen, sind Unternehmensanleihen umso interessanter. Das Umfeld hat sich in der Tat geändert, und selten war es so offensichtlich, wie zweckmäßig ein Wiedereinstieg in diese Anlageklasse ist.

Schließlich befinden sich die Leitzinsen der Europäischen Zentralbank auf dem höchsten Stand seit der Euro-Einführung, während die Zinsen am langen Ende der Kurve aktuell bei 2,9% liegen, also auf einem ähnlichen Stand wie die 10-jährigen französischen Zinsen, die vor ein paar Wochen, wie schon 2011, sogar an der 3,6%-Marke[1] gekratzt haben. Aber das ist nur eine Seite der Gleichung. Die wiedergefundene Attraktivität hat auch mit dem Anstieg der Risikoprämien zu tun. Denn die Carry (oder effektive Rendite) entsteht aus dem Spannungsverhältnis der beiden Faktoren.

Der Anstieg der Risikoprämien zeigt, dass die Märkte in den nächsten Jahren steigende Ausfallraten erwarten. Diese lagen in den letzten zehn Jahren auf unbedeutenden Niveaus von 1 bis 2% pro Jahr im High-Yield- oder Hochzinssegment. Die eigentliche Frage ist aber, welches Niveau sie erreichen werden. Wenn das Szenario einer Disinflation ohne größere wirtschaftliche Probleme zum Hauptszenario wird, könnten Unternehmensanleihen von einem doppelten positiven Effekt profitieren: dem Rückgang der Zinsen und der Risikoprämien, begleitet von einem wieder gestiegenen Carry-Niveau.

Somit liegt die Rendite von Unternehmensanleihen mit Investment-Grade-Rating – das besagt, dass die Emittenten in guter finanzieller Verfassung sind, – bei ungefähr 4% („A“-Rating) gegenüber 0,4% Ende 2021. Im High-Yield-Segment beträgt die Rendite rund 6,5% und bei Hybrid-Unternehmensanleihen – von nichtfinanziellen Kapitalgesellschaften ausgegebene nachrangige Anleihen – über 6%[2].

Um von den neuen Perspektiven zu profitieren, bestehen Einstiegsgelegenheiten sowohl im Investment-Grade- als auch im High-Yield-Segment. Diese vielfältigen Möglichkeiten gestatten den Aufbau von Portfolios mit unterschiedlichen Risiko-Ertrags-Profilen.

Unsere Anleihenfonds, die durch diese Chancen nach jahrelanger Flaute beflügelt werden und bei der Bonität der Emittenten weiterhin keine Kompromisse machen, profitieren von über 15 Jahren Know-how, um diese neue Ära auszunutzen.

Echiquier Credit SRI Europe[3], ein Fonds mit SRI-Label[4], der sich auf die Auswahl von Unternehmens- und Finanzanleihen überwiegend aus der Eurozone konzentriert, ermöglicht dank seines breiten Titelspektrums eine Diversifizierung der Performancequellen und profitiert von einer aktiven und flexiblen Steuerung des Zinsexposures.

Auch wenn der Wind günstig ist, ist Know-how entscheidend. Ob Anleihen oder Aktien: Selektivität bleibt unverzichtbar!

 

 

 

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[1] Bloomberg: 2,9% per 4.12.2023 und 3,6% am 18.10.2023.
[2] Per Ende November, Bloomberg-Index in Euro.
[3] Dieser Fonds ist dem Risiko eines Kapitalverlusts, dem Zinsrisiko, dem Kreditrisiko, dem Risiko im Zusammenhang mit Pflichtwandelanleihen (CoCos) und dem Risiko der diskretionären Vermögensverwaltung ausgesetzt. Um weitere Informationen zu seinen Merkmalen, Risiken und Kosten zu erhalten, sollten Sie die gesetzlich vorgeschriebenen Dokumente lesen, die auf www.lfde.com abgerufen werden können.
[4] Die Entscheidung für eine Anlage in dem beworbenen Fonds sollte sich nicht ausschließlich auf seinen nicht-finanziellen Ansatz stützen, sondern auch alle sonstigen Merkmale der Fonds und insbesondere die mit diesen verbundenen Risiken einbeziehen, wie im zugehörigen Fondsprospekt beschrieben.