Louis Porrini

Immuntherapie im Fokus

Das Gesundheitswesen ist eine dynamische Branche, die sich dank ihrer Innovationsfähigkeit ständig weiterentwickelt. Ein Paradebeispiel dafür ist die Immuntherapie, die insbesondere die Krebsbehandlung revolutioniert. Im Gegensatz zur Chemotherapie richtet sich die Immuntherapie nicht direkt gegen die Krebszellen, sondern aktiviert gezielt Immunzellen, damit diese die kranken Zellen zerstören. Diese Therapien sind vielversprechend, werden aber wegen der hohen Kosten und der begrenzten Verfügbarkeit nur selten eingesetzt. Für Patienten sind sie schwer zugänglich. Um Ansätze zu entwickeln, die eine breitere Anwendung ermöglichen, sind hohe Investitionen erforderlich. Darüber hinaus eröffnet der wissenschaftliche und technologische Fortschritt im Gesundheitswesen eine Vielzahl von Investitionsmöglichkeiten. Unternehmen und Impact-Anleger spielen bei diesem Wandel eine Schlüsselrolle.

 

Wachsender Markt für innovative Therapien

 

Der jährlich am 4. Februar stattfindende Weltkrebstag ruft unter anderem dazu auf, die Investitionen in die Krebsforschung und Krebsbehandlung zu erhöhen. Es steht viel auf dem Spiel: Krebserkrankungen sind weltweit die zweithäufigste Todesursache, und die Zahl der Krebsdiagnosen wird bis 2040 voraussichtlich um 60 % steigen[1]. Die Immuntherapie wird ergänzend zu den klassischen Therapien eingesetzt. Sie kann die Wirksamkeit der Behandlungen und damit die Lebensqualität vieler Patienten verbessern. Der Markt für diese innovative Therapieform wird auf über 105 Milliarden US-Dollar im Jahr 2022 geschätzt und bis 2030 voraussichtlich auf über 300 Milliarden US-Dollar wachsen[2].

Die noch junge Immuntherapie ist eine bahnbrechende Innovation für Pharmaunternehmen. Der schwedisch-britische Konzern AstraZeneca arbeitet derzeit an rund 50 Projekten zur Entwicklung von Krebstherapien. Die Ergebnisse der Behandlung mit Durvalumab, die 2023 auf dem Kongress der Europäischen Gesellschaft für Medizinische Onkologie (ESMO) vorgestellt wurden, sprechen für sich. Bei einem Einsatz dieses monoklonalen Antikörpers in Kombination mit einer Chemotherapie ist die Genesungsrate doppelt so hoch wie bei einer reinen Chemotherapie. Die Durchbrüche in der Immuntherapie häufen sich. Ein wichtiger Akteur ist das Schweizer Unternehmen Lonza, das biologische Arzneimittel herstellt. Der Auftragsfertiger produziert pharmazeutische Wirkstoffe in großem Maßstab und entwickelt neue Therapien in Partnerschaft mit großen Pharmakonzernen wie AstraZeneca. Das deutsche Biotech-Unternehmen BioNTech, das monoklonale Antikörper entwickelt und mRNA-Technologien zur Behandlung von Tumoren und Krebserkrankungen einsetzt, ist ein weiteres Beispiel. Im Jahr 2023 kündigte das Unternehmen den Beginn klinischer Studien für einen Impfstoff gegen Krebs an.

 

Erholung des Gesundheitssektors in 2024

Das Gesundheitswesen stellt ein wichtiges Innovations- und Forschungsfeld dar. Es bietet vielfältige Investitionsmöglichkeiten und ein enormes Wertschöpfungspotenzial. Während die Börsenperformance der großen Pharma-, Biotech- und Medtech-Unternehmen im Jahr 2023 durchwachsen war, rechnen wir für 2024 mit einer Erholung. Der Sektor wurde durch temporäre Faktoren wie die Liquiditätsverknappung, Antikorruptionsmaßnahmen in China oder den Abbau von Lagerbeständen nach der Coronavirus-Pandemie belastet. Inzwischen hat sich das Umfeld verbessert und die Aussichten für den Sektor sind äußerst vielversprechend. Der Fonds Echiquier Health Impact For All investiert weltweit in börsennotierte Unternehmen, deren Innovationen auf die Verbesserung der Gesundheitsversorgung abzielen.

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[1] Weltgesundheitsorganisation, 2020
[2] Exactitude Consultancy, 2023