Ohne Wasser geht nichts: Von Kunst bis Klimaschutz
Jedes Jahr bewundern acht Millionen Besucher die Meisterwerke im Louvre, die uns dank eines der größten urbanen Kühlsysteme der Welt erhalten bleiben. Es handelt sich um ein 50 Kilometer langes, unterirdisches Netzwerk, das über 500 Gebäude in Paris versorgt – darunter die Pariser Oper und die Banque de France. So verdanken die Mona Lisa und die Venus von Milo ihr Überleben in erster Linie einer von Alfa Laval entwickelten Lösung. Das Unternehmen ist weltweit führend im Bereich der Wärmeübertragung, der Separation und der Flüssigkeitsaufbereitung. Mithilfe dieser Lösung, die zum Teil aus dem Wasser der Seine und aus intelligenten Versorgungsanlagen gespeist wird, lassen sich jährlich 500.000 Kubikmeter Trinkwasser einsparen. Diese Initiative bietet Antworten auf eine der wesentlichen Herausforderungen unseres Planeten und veranschaulicht, welche außerordentliche Innovationskraft Unternehmen besitzen.
Weltweiter Wassermangel: Eine zunehmende Bedrohung
Wasser, das dem Astrophysiker Hubert Reeves zufolge bei Betrachtung des gesamten Weltraums seltener ist als Gold, stellt inzwischen eine zentrale Herausforderung dar. Bereits ein Viertel der Weltbevölkerung ist vom sogenannten Wasserstress betroffen, der eintritt, wenn der Wassernutzungs-Index mehr als 20 % erreicht. Laut Schätzungen der UNO wird der Anteil der Betroffenen im Jahr 2025 bei einem Drittel der Weltbevölkerung liegen, wenn sich die Situation nicht umgehend verbessert. Die Hauptursachen dieser Krise – die Erderwärmung und die wachsende Weltbevölkerung – beschleunigen sich. Der Zugang zu Süßwasser, das lediglich 2,5 % des auf der Erdoberfläche verfügbaren Wassers ausmacht, ist keine Selbstverständlichkeit mehr. Die Fördermengen nehmen aufgrund des steigenden Bedarfs in der Landwirtschaft, in Städten und in der Industrie stetig zu. Im Laufe eines Jahrhunderts ist der weltweite Wasserverbrauch um das Sechsfache gestiegen. Indes wird die Nachfrage bis 2050 um 55 % zunehmen, so die Einschätzung des Weltwirtschaftsforums.
Unternehmen revolutionieren die Wasseraufbereitung
Der Süßwassermangel hat zahlreiche Folgen, etwa für die Artenvielfalt oder den Gesundheitsschutz. Unternehmen, die sich der Tragweite der Problematik bewusst sind, erarbeiten ehrgeizige Strategien und kreative Lösungen. So hat das schwedische Unternehmen Alfa Laval unter anderem eine Entsalzungslösung entwickelt, mit der Meerwasser in Trinkwasser umgewandelt werden kann. Das finnische Chemieunternehmen Kemira bietet ein breites Spektrum an technologischen Lösungen zur Wasseraufbereitung, die dazu beitragen, den Wasserverbrauch seiner Industriekunden zu senken. Das Startup Kumulus Water auf der anderen Seite hat eine bahnbrechende Technologie entwickelt, die das Phänomen des Taus nachbildet und Trinkwasser produziert, indem sie mithilfe eines solarbetriebenen Systems die Luftfeuchtigkeit einfängt. Mit einem einzelnen digital vernetzten Gerät lassen sich so innerhalb von 24 Stunden bis zu 30 Liter Wasser produzieren. Schließlich wäre da noch Veolia, der weltweit führende Anbieter von Umweltdienstleistungen. Das Unternehmen plant, seine Produktion von aufbereitetem Wasser bis 2030 auf 3 Milliarden Kubikmeter zu verdreifachen, was dem jährlichen Verbrauch von 54 Millionen Menschen entspräche. Dieses Recycling bietet großes Potenzial – insbesondere da bisher weltweit nur durchschnittlich 11 % des Wassers aufbereitet werden. Während dieser Anteil in Frankreich[1] bei 1 % liegt, sind es in Spanien 15 % – und das Land ist bestrebt, bis 2027 einen Anstieg auf 35 % zu erreichen[2].
Impact Investing als Schlüsselstrategie
Es gibt zahlreiche Ansätze, um diese strategische Herausforderung zu meistern. Einer davon ist das Impact Investing, dessen weltweiter Markt Schätzungen zufolge über eine Billion US-Dollar[3] wert ist. Diese Zahl unterstreicht die entscheidende Rolle, die der Bereich Impact Investing bei der Bewältigung dieser Herausforderung spielt: Hier wird Kapital in verantwortungsbewusste Unternehmen gelenkt, um zu einer nachhaltigen Zukunft beizutragen und zugleich eine finanzielle Rendite zu erwirtschaften. Wir werden unser Engagement im Impact-Bereich verstärken und unser Netzwerk mobilisieren, um die Probleme im Bereich Klima und Biodiversität anzugehen. So wird unsere dritte Konferenz zu Klimaschutz und Biodiversität („Rencontres du Climat et de la Biodiversité“) im November Experten, Unternehmen und Investoren zusammenbringen, um Lösungen für die großen Herausforderungen im Zusammenhang mit dem „blauen Gold“ Wasser zu beleuchten.
Über LFDE – La Financière de l’Echiquier – www.lfde.com
La Financière de l’Echiquier (LFDE) wurde 1991 gegründet und im Juli 2023 von LBP AM übernommen und zählt zu den bedeutendsten und dynamischsten Fondsgesellschaften Frankreichs. Die Kernkompetenzen liegen bei der Titelauswahl in europäische und internationale börsennotierte Unternehmen.
LFDE nutzt seine überzeugungsbasierte Managementexpertise, um institutionellen Investoren und Vertriebspartnern nachhaltige Produkte und Lösungen anzubieten, die eine Wertsteigerung der Kundenanlagen ermöglichen. LFDE verwaltet ein Vermögen von 12,4 Milliarden Euro (per 31.08.2023) und beschäftigt in ihren Niederlassungen in Deutschland, Österreich, Spanien, Italien, der Schweiz und den Benelux-Ländern über 140 Mitarbeiter.
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