Alexis Grutter

Im Fokus: Echiquier QME

Fünf Jahre nach Auflegung zielt die Investmentstrategie des Echiquier QME nach wie vor darauf ab, Renditen zu erwirtschaften, die nicht mit den Finanzmärkten korrelieren. Der Absolute Return Fonds investiert in Aktienindizes, Staatsanleihen, kurzfristige Zinsprodukte und Währungen, um von steigenden und fallenden Märkten zu profitieren. Die Positionen werden mit börsennotierten Terminkontrakten aufgebaut, um ein diversifiziertes und liquides Portfolio zu erhalten, welches gleichzeitig das Kontrahentenrisiko minimiert.

 

Strategien

Der Echiquier QME setzt zwei komplementäre Strategien ein: Rund zwei Drittel des Fonds werden durch die Momentum-Strategien abgedeckt, die mittel- bis langfristige Trends bei allen Anlageklassen nutzt. Diese Trends, die sich regelmäßig aus unterschiedlichen Gründen bilden (z.B. durch fundamentale oder verhaltensbedingte Motive), erzielen den höchsten Beitrag zur langfristigen Performance des Fonds. Um die negativen Auswirkungen von Trendwenden oder fehlender Trends abzufedern, arbeitet der Fonds zudem mit einer Satelliten-Strategie, die das restliche Drittel der Allokation darstellt. Diese nutzt andere potenzielle Renditequellen wie beispielsweise Mean Reversion-Effekte.

Im ersten Quartal 2021 erzielte der Fonds während des Marktabschwungs dank seiner Anpassungsfähigkeit durch die Momentum-Strategien positive Renditen. Im weiteren Jahresverlauf konnten die Satelliten-Strategien die Negativeffekte des starken Anstiegs risikoreicher Anlagen begrenzen.

 

Positionierung

Das Portfolio hat sich automatisch an das veränderte Umfeld angepasst, das den Aktienindizes in der zweiten Jahreshälfte 2020 Schub verliehen hatte. Zum Jahresende war der Aktienanteil deshalb leicht gestiegen und wies ein Beta von rund 30%, sowie eine Übergewichtung der US-Märkte auf. Seit Jahresbeginn 2021 hat sich der Nettoaktienanteil insgesamt zwar kaum verändert, es wurden aber Umschichtungen aus US-Indizes in die europäischen Märkte vorgenommen, da diese dynamischer sind. Gleichzeitig wurden die Positionen in Schwellenländeraktien reduziert.

Die Gewichtung von festverzinslichen Produkten – Staatsanleihen und Zinsen, in die der Fonds seit seiner Auflegung überwiegend investiert ist – wurde Ende 2020 angesichts des durch Inflationsängste ausgelösten Anstiegs der Zinsen drastisch gesenkt. Die Positionierung in dieser Anlageklasse ist derzeit in allen geografischen Anlagezonen rückläufig, wobei ein ausgeprägter Schwerpunkt auf dem langen Ende der Zinskurven liegt.

Mit Blick auf die Währungsallokation hat das Modell im Sommer 2020 begonnen, eine Short-Position im US-Dollar gegenüber den anderen Währungen aufzubauen. Diese inzwischen sehr hohe Position dürfte von der Abwertung der US-Währung infolge der geldpolitischen und fiskalischen Maßnahmen in den USA profitieren. Der Fonds hat vor Kurzem Long-Positionen in Schwellenländerwährungen aufgebaut, die im Portfolio jedoch noch niedrig gewichtet sind.

Der Echiquier QME will im Einklang mit seinem Anlageziel auch weiterhin unkorrelierte Renditen mit seiner flexiblen Verwaltung erwirtschaften. Seit Auflegung im Jahr 2015 hat der Fonds eine positive Wertentwicklung durch negative Korrelation mit den Aktienindizes erzielt. Eine Allokation in diese Strategie ist im Rahmen eines diversifizierten Portfolios äußerst effizient, vor allem wenn die Märkte wieder in Turbulenzen geraten.

 

Von Alexis Grutter und Ludovic Berthe, Fondsmanager

 

Wertentwicklung des Echiquier QME per 31. Mai 2021 über 1 Jahr: +5,5%, 3 Jahre: +10,6% und seit Auflegung am 6. November 2015: +11,2%). In der Vergangenheit erzielte Ergebnisse sind keine Gewähr für künftige Renditen, deren Entwicklung im zeitlichen Verlauf nicht konstant ist.
Der Fonds unterliegt hauptsächlich dem Kapitalverlustrisiko, dem Risiko aufgrund der quantitativen Anlagestrategie und dem Risiko aufgrund des Einsatzes von derivativen Finanzinstrumenten.
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