Olivier de Berranger

Good Doctor

 

Wir sind bereits in der Welt des Jahres 2054 angelangt, die der US-amerikanische Science-Fiction-Autor Philip K. Dick in seinem Werk „Der Minderheiten-Bericht“ (The Minority Report) beschrieb: selbstfahrende Autos, prädiktive Algorithmen, Mensch-Maschine-Schnittstelle – die Liste der tief greifenden Veränderungen, die wir gegenwärtig erfahren, ließe sich beliebig fortsetzen. Erstmals in der Geschichte entwickelt sich die technische Realität schneller, als wir es uns vorstellen können. Willkommen im Zeitalter der künstlichen Intelligenz (KI), einer aufregenden technologischen Revolution, die genauso viele Hoffnungen wie Ängste schürt, aber mit Sicherheit niemanden unberührt lässt.

Von der Medizin bis zur Landwirtschaft, vom Auto bis zur Kunst: An Algorithmen führt kein Weg mehr vorbei. Dabei haben künstliche Intelligenzen mittlerweile auch schon Einzug in die kreative Welt gehalten (eine japanische Kommunikationsagentur etwa hat sich aus KI seinen Artdirector erschaffen), sie komponieren Musikstücke und schreiben Drehbücher. Die zukünftigen Einsatzmöglichkeiten von KI sind unendlich, und ihr unaufhaltsamer Aufschwung hat gerade erst begonnen. Wir werden weiter an diesem außergewöhnlichen Abenteuer teilnehmen, zwar mit Bedacht, aber auch einer guten Portion Optimismus.

Ungeachtet gewisser Befürchtungen, dass künstliche Intelligenz die Kontrolle über die Menschen übernehmen könnte, trägt sie derzeit teils maßgeblich zu deren medizinischer Versorgung bei: so vor allem in China, wo Allgemeinmedizine , wie wir sie kennen, nicht existieren. Die Chinesen wenden sich daher im Bedarfsfall direkt an eine Notaufnahme, vorzugsweise in einem der besten Krankenhäuser des Landes, die der Versorgungsstufe III. Diese repräsentieren knapp 8% aller chinesischen Krankenhäuser, behandeln aber 50% der Patienten. Letztere müssen im Durchschnitt drei Stunden auf eine Behandlung warten, die durchschnittlich kaum mehr als acht Minuten dauert.

Der Zugang zu medizinischer Versorgung wäre ohne weitreichende technologische Unterstützung eine nicht zu bewältigende Herausforderung in diesem Land, in dem 4.800 Ärzte auf eine Million Einwohner kommen (verglichen mit 12.000 Ärzten in den USA). Das chinesische Unternehmen PING AN HEALTHCARE & TECHNOLOGY hat daher eine Anwendung für die Telekonsultation, Good Doctor, lanciert. Auf dieser medizinischen Dienstleistungsplattform werden zunächst mithilfe dner KI sämtliche Patientendaten erfasst – angefangen bei der Identität bis hin zu den Symptomen –, um festzustellen, was dem Patienten fehlt, bevor ein Arzt aus Fleisch und Blut übernimmt. Mit den 500.000 Konsultationen, die die Plattform täglich registriert, kann die KI jetzt sogar selbst Diagnosen stellen, die anschließend von einem menschlichen Arzt bestätigt werden. Danach können ausgestellte digitale Rezepte auf derselben Plattform benutzt werden, um mit einem Klick Medikamente für die taggleiche Lieferung zu bestellen.

Jeden Monat haben mehr als 265 Millionen Nutzer Zugriff auf diese Lösung, die sich in die Entwicklung eines neuen Ökosystems eingliedert – Ziel von PING für GOOD DOCTOR ist es, ein integriertes Angebot aus Krankenversicherung und Behandlungsleistungen für alle medizinischen Situationen zu schaffen. Die Telemedizin (E-Health) ist somit keine Fiktion mehr, sondern Realität in einem Land, das mit am massivsten in die künstliche Intelligenz investiert und das überquillt vor diesen unternehmerischen Abenteuern, die die großen Erfolge von morgen begründen.

Sie zu erkennen, ist eine spannende Angelegenheit in einer Welt, die sich im Eiltempo dreht und in der es wichtig ist, den einen oder anderen Vorsprung zu haben. Es geht darum, Unternehmen mit Strategien zu identifizieren, die es schon heute ermöglichen, vom gewaltigen Wachstumspotenzial dieser neuen Märkte zu profitieren. Das ist die Richtungsvorgabe für Echiquier Artificial Intelligence, dessen Fondsmanagementteam überall auf der Welt auf der Suche nach innovativen Projekten ist. Mit einer Jqhres-Rendite von 11,3% seit seiner Auflegung am 20. Juni 2018 (verglichen mit 6,7% für den Vergleichsindex MSCI WORLD NR EUR) und von 29,5% seit Jahresbeginn (17,4% für den Index)1 wird der Fonds seiner Aufgabe als performancestarker Pionier mehr als gerecht.

 

Olivier de Berranger
mit freundlicher Unterstützung von Rolando Grandi

1 Angaben vom 30-06-2019