Maxime Lefebvre

Im Fokus ... Tocqueville Value Europe| April 2025

Yann Giordmaina, Leiter des Value-Bereichs und Maxime Lefebvre, CFA, Fondsmanager

Der Jahresbeginn ist geprägt von der anhaltenden Outperformance unterbewerteter Aktien europäischer Unternehmen – ein Trend, der seit dem Ende der Coronakrise vorherrscht. Seit dem Jahr 2022 und dem Beginn der Stagflation in Europa verläuft die Wertentwicklung der Unternehmen und Sektoren jedoch uneinheitlich. Diese Tendenz setzt sich bislang auch in diesem Jahr fort. Die beste Performance innerhalb des Value-Universums verzeichneten in den ersten drei Monaten des Geschäftsjahres Finanzwerte. Zurückzuführen ist dies auf die Versteilung der Zinskurven, die für bessere Zinsmargen bei den Banken sorgt. An zweiter Stelle folgt der Versicherungssektor, der nach wie vor von den höheren langfristigen Zinsen sowie von einem günstigen Wettbewerbsumfeld profitiert. Im Gegensatz dazu leiden Titel mit Bezug zum privaten Konsum weiterhin unter dem gesunkenen Verbrauchervertrauen. Somit stehen die Sektoren Reisen, Freizeit, Medien und Einzelhandel unter Druck. In diesem Umfeld konnte sich der Fonds Tocqueville Value Europe gut behaupten, da er nur ein geringes Engagement im Bereich der Konsumgüter aufweist und Value- sowie Finanztitel bevorzugt, die weniger unter dem beschriebenen wirtschaftlichen Umfeld leiden.

TRANSAKTIONEN

Konjunktur und Fundamentaldaten

Im ersten Quartal des Jahres veräußerten wir unsere Positionen in dem Verpackungshersteller Smurfit Westrock und dem Pharmakonzern Novartis, da sie sich den von uns festgelegten Kurszielen annäherten. Außerdem trennten wir uns von der Vermögensverwaltungsgesellschaft Amundi, deren Partnerschaft mit Unicredit uns gefährdet erschien. Im Gegenzug kauften wir Axa (Versicherungssektor) und Ipsos nach. Ipsos litt unter seinem langsameren Wachstum in den USA, wird aber inzwischen auf einem relativ niedrigen Bewertungsniveau gehandelt. Ferner bauen wir unsere Position im Chemiekonzern Arkema aus. Das Unternehmen litt in den letzten Jahren unter der Abschwächung der Weltkonjunktur, ist aber in unseren Augen gut aufgestellt, um unmittelbar von einer Volumenerholung zu profitieren.

ANLAGESTRATEGIE

Der Fonds Tocqueville Value Europe legt in unterbewerteten europäischen Aktien an. Dabei legt er den Schwerpunkt vor allem auf Large und Mid Caps. Innerhalb unserer Sektorpositionierung sind zurzeit Unternehmen aus dem Energie- und dem Rohstoffsektor übergewichtet. Diese besitzen nicht nur eine gute Widerstandsfähigkeit gegenüber inflationären Tendenzen, sondern generieren auch Cashflows, die über dem Marktdurchschnitt liegen. Unsere wichtigsten Positionen sind TotalEnergies und Technip Energies aus dem Energie- und Rio Tinto aus dem Bergbausektor. Unser Portfolio ist nur geringfügig im Lebensmittelsektor engagiert, der unter schwierigen Konsumtrends leidet. Ähnliches gilt für Industriegüter und -dienstleistungen, wo die Bewertungsniveaus in unseren Augen zu hoch sind.

Allgemein stellen wir fest, dass Anleger in den vergangenen fünf Jahren überwiegend einen Bogen um Value-Investments gemacht haben. Infolgedessen kam ihnen die Outperformance unterbewerteter Aktien nicht zugute. Unseres Erachtens regt die aktuelle Phase zum Nachdenken über die Diversifizierung von Anlageansätzen und die Umsetzung von Value-Anlagen an. Wir sind überzeugt, dass Value-Aktien genau wie Wachstumswerte einen festen Platz im Portfolio haben sollten. Dies sollte in einer dauerhaften Komponente innerhalb der Allokation zum Ausdruck kommen. Eine solche Positionierung entspräche einer langfristigen strategischen statt einer taktischen Ausrichtung. Im Gegensatz zu manch gängiger Vorstellung wird beim Value-Ansatz davon ausgegangen, dass es möglich ist, zu jedem Zeitpunkt des Zyklus immer wieder unterbewertete Aktien ausfindig zu machen.

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